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blind
wo informationen fehlen, wachsen die gerüchte

 
Barbiecubators, Barbie Puppen in InfusionsflaschenAn einem regenverhangenen Sonntagnachmittag schlendere ich nichtsahnend die Strozzigasse entlang, eine lässig im Mundwinkel hängende Tschick verdauend, zwischen die Schultern nichts als einen durch tagelanges querlesen langsam verrottenden Standard geklemmt.

In Augenhöhe gut positioniert, fällt mir bei Hausnummer 42 eine Installation des Künstlers Marcel Morscher auf, gar nicht zu den sonst im siebenten Bezirk zuhauf präsenten Bobo-Esoterikläden passend: Barbiepuppen, schön eingelegt in Infusionsfläschchen, versehen mit Tropf und schön arretiert in eine Stahlkonstruktion, als wären es gesammelte Embryos aus alten Beständen des Spiegelgrund. Die Barbiepuppe als Ikone einer an Menschlichkeit verarmten Konsumgesellschaft, wie es im Ausstellungstext heisst. Sehenswert, und ein Gegenbeitrag zur pinkbunten Barbie-Ausstellung.

Noch bis 14. Juni beim Studio Sinnvoll zu entdecken.

hot couture im hot kulturHot couture im Secondhand-Laden und Szenelokal Hotkultur! Bericht einer fast-Modeschau im Rahmen einer samstagnächtlichen Tour durch Wien-Neubau.

Ewa Zbaraza führt seit fast zwei Jahren dieses eigentümliche Hybridlokal in der Schadekgasse 3, direkt bei der U3 Neubaugasse als trendigen Fetznladen mit nächtlichem DJ-Angebot. Es ist Samstagnacht. Wir, bereits auf dem Weg nach Hause, sehen uns unweit dieser Lokalität urplötzlich von spacigen EBM- und Industrial-Klängen zu diesem Kellerlokal hingezogen. "Nagut, ein Bier noch, weil die Musik fetzt." Bereits nach dem Abstieg drängt es uns zur DJane - die Lokalbesitzerin höchstpersönlich - und nein, sie "könne das eigentlich gar nicht richtig, das Auflegen". Die Musik treibt trotzdem.

barzeile von hotkulturDie höchst befremdlich wirkende Ausstattung mit erlesenen Sitzmöbeln aus den 70ern erzeugt Berliner Flair und schafft Bobo-gerechte Atmosphäre. Das schlauchartige Lokal wird durch eine LED-beleuchtete Barzeile ergänzt, rundherum stehen Kleiderpuppen mit einartig anmassenden Kleidungsteilen. Ob das wirklich tragbar wäre? Soviel Individualismus muss wohl sein: Unter Tags werden diese Teile auch tatsächlich verkauft, eine Mischung aus Secondhand und Einzelstücken der Lokalbesitzerin / DJane / Designerin Ewa.

Nach ebenbesagtem Bier verlassen wir wehmütig das spacige Nachtasyl unter den vertrauten Klägen einer Special-25-Minuten-Version von Call On Me. Jederzeit wieder. Thumbs up!

Link: Hotkultur

Ich wusste echt nicht, dass es sowas gibt, eine Gloryhole-Liste:
gloryhole
Also ehrlich gesagt, den Begriff gloryhole kenne ich schon, aus Männer-Bildungsfilmen und so. Aber das es diese Grindlöcher tatsächlich in freier Wildbahn gibt und dass sie auch benutzt werden, ist mir gänzlich neu. Musste mich erst ein Bekannter aufklären. Wenn ich das nächste Mal auf einem öffentlichen Klo ein Guckloch an der Wand sehe, weiss ich bescheid. Das ist nicht zum Gucken. Und dann schicke ich es an diese Liste. Ohne es zu testen.

Zum selber gucken: Gloryhole-Liste

ist eine Reise, deren Ziel die Umwandlung organischer Materie in Erde ist.

karikatur: kill denmark!Nachtrag zum Karikaturenstreit: Wie auf nebenstehendem Zeitungsausschnitt erkennbar, ist auch die Gegenbewegung beleidigter Moslems aktiv am Gestalten kreativer Karikaturen. Ohne die künstlerische Ausfertigung jetzt beurteilen zu wollen, stellt diese Zurschaustellung öffentlicher Empörung die gesamte Bandbreite der dem goldenen Abendland entgegengebrachten Aggression dar. Wir habens aber alle recht lustig immer, bei dem Foto. Es hängt an meiner Schrankwand in der Küche gleich neben einem Bild des Bundes Deutscher Mädels und erhellt meinen unwürdigen Geist täglich aufs Neue. Allein die dargestellte doppelte Tötungsmethode ist eine Ausgeburt moderner Komparative, die Freude jedes Werbegrafikers.

Aber nun die Aufgabe an den werter Leser: Dieses Bild ist ein Suchbild. Vergleichen Sie die abgebildeten Personen mit den Figuren auf dem Plakat im Hintergrund. Fällt Ihnen was auf? hehe.

Bildquelle: Moskauer Tageszeitung

enjoy milkenjoy milk. puppe entdeckt in der auslage eines thirt-ladens in 1010 wien. trägerin gesucht.

was mich gleich an meinen eigenen wunderbaren waschsalon thsirt-shop erinnert; grad im angebot: "sinus cosinus", auf kundenwunsch ins repertoire aufgenommen. immer noch ein klassiker: "man muss nicht alles glauben was stimmt." happy shopping.

Stanislav Lem ist gegangen. Was bleibt:

<< Als es gelang das Problem zumindest einigermassen zu entwirren, erwies sich, dass die Erklärung an die Stelle eines Rätsels ein anderes, vielleicht noch erstaunlicheres, setzte. >>

 
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