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wo informationen fehlen, wachsen die gerüchte

 
die weltraumputze aus spaceballsuno will co2 abpumpen: << Das komprimierte Gas würde dabei tief in den Untergrund gepumpt, etwa in verbrauchte Kohlenwasserstoff- Reservoirs im Meer sowie in leere Höhlen. Drei erfolgreiche Pilotprojekte in der Nordsee, in Kanada und Algerien gebe es schon, betonen die Wissenschaftler. >>
links im bild: die "weltraumputze" aus der scifi-parodie spaceballs bei der kriminellen absaugung von erdenluft. na, wenn das kein vorbild ist.

el diabolino am stephansplatz vor dem haas haus<< Gimme more! Gimme some YEAH! Now comes El Diabolino! >>
Am Stephansplatz vor dem Haas Haus ist der Teufel los: Performance-Künstler "El Diabolino" rockt eine amüsierte Schar angelockter Touristen mit seinen Jonglierkünsten. Professionell mit Funkmikro, Boxen und Autobatterie ausgestattet, motiviert der Nachwuchs-Entertainer mit gut inszenierten Showtricks das Publikum zu Applausstürmen. Da fliegen Kegel (genauer: sogenannte "Diabolos") in die Luft und gegen das Haas Haus, um darauf wieder gekonnt vom Maestro aufgefangen zu werden. Nicht seine Tricks sind einzigartig, mehr deren Präsentation mit gekonnter Showstimme und Nackter-Brustkörper-Posing. Auf Englisch gibt er Anweisungen ans Publikum, bringt es zum "Buh"-Johlen bei Fehlern und zu lautem Applaus bei geglückten Tricks. Nach dem Act legen die Touris brav Eurostücke in seine rote Box - laut Anweisung "...are cent for nothing, i'm doing this job to make a living!"

Der Junge is n Italiener, war ich mir sicher. Nix da - als ich ihn nach der Show anspreche, schalten wir schnell auf Deutsch um. Was, du bist aus Wien? Sowas. Den Sommer über pendelt Abraham "El Diabolino" durch die großen Touristenstädte dieser Welt, ansonsten ist er fast fertig mit seiner Ausbildung bei der Schauspielschule Kraus, und spielt an der Scala und dem Stadttheater Mödling. Auf seinen Reisen trifft er natürlich auch andere Strassenkünstler, in der Szene kennt man sich.

Der Platz vor dem Haas Haus steht übrigens Künstlern frei zur Verfügung - anders als die Musikerplätze auf der Kärntner Straße, die man reservieren muss. "Die einzige Gesetzeslücke hier", wie Diabolino meint, und freut sich schon auf seinen nächsten steuerfreien Auftritt. Na dann - äh wie sagt man unter Straßenkünstlern - Auf Polizei und Besuchereinbruch!?

gerade mitglied im österreichischen alpenverein geworden, um weiterhin ihre boulderhalle benutzen zu können (klettern, yeah). inkludiert ist eine weltweite unfallversicherung der firma uniqua (nette website übrigens). das kleingedruckte in der broschüre bringt den skandal zu tage:

<< Der Versicherungsschutz erstreckt sich nicht auf: Heilbehandlungen von Krankheiten und Unfallfolgen, die infolge schädigender Wirkung von Kernenergie entstehen. >>
...verdammt!

jetzt wollt ich grad meinen am schlüsselbund befestigten usb-stick in meine wohnungstür stecken.

kids gamin'Kurzbesuch bei der Ausstellung World of Games in der Wiener Freyung. 35 Jahre Videospiel-Geschichte verspricht die Website, geboten werden noch bis zum 2. Oktober 50 Konsolen auf 2000 m2 Ausstellungsfläche um 7 € Eintrittspreis.

Mit dem Lift geht es abwärts: Der Keller der Freyung bietet ideale Bedingungen für das gepflegte Zocken. Im schalen Licht der Dämmerung strahlen "blinken lights" aus alten Monitoren und Fernsehern. Sofort stürze ich mich auf eine Nintendo-Konsole aus dem Jahr 1983: Zelda II läuft hier, das beste Adventure Game ever. Bis zur letzten Festung habe ich es damals durchgespielt, Tage und Nächte lang. Der Siegesruhm blieb mir allerdings verwehrt, die verwinkelten Gänge des letzten Schlosses bleiben für mich bis heute ein Geheimnis. Nach einer halben Stunde gebe ich auf, zuviel gibt es noch zu entdecken.

Konsolenzocken im StehenStarwing etwa, das erste 3D-Fliegerspiel für Super Nintendo, inklusive Schatten-Effekte - für 1993 ein Meilenstein. Oder Wonderboy, das wilde Dschungelbaby, das sich seinen Weg durch Spinnentiere und anderes Gefleuch bahnen muss und dabei Bananen und Äpfel hamstert. Dann die Klassiker aus der Computer-Steinzeit: Pong, Space Invaders, Pacman, stilgerecht auf alten Fernsehapparaten aus den 70er Jahren präsentiert.

Kurios: Auf einigen Monitoren klebt ein Isolierband als Abdeckung des Punktestandes - das verringert angeblich die Höhe der Vergnügungssteuer, die der Veranstalter Event Marketing Service GmbH an die Stadt Wien entrichten musste. Zu zahlen waren trotzdem 30.000 €.

AfterBurnerDen September durch präsentiert in diesen Gewölben Electronic Arts ihre neuesten Konsolenhits auf der XBox als Kontrast zu den oft nur mehr zu hohen Sammlerpreisen erhältlichen historischen Spielmaschinen. Die eigentliche Hauptattraktion war jedoch der AfterBurner von Sega (siehe Bild) - Der Spieler wird geschüttelt, und bleibt gerührt ob der nostalgischen Erinnerung an hunderte Schilling, die man damals in den Spiel-höllenhallen für dieses Vergnügen ausgab.

Den Kuratoren Andranik Ghalustians und Jürgen Guggenberger bleibt zu gratulieren: Die Spielauswahl wirkt stimmig. Anders hingegen das Rahmenprogramm. Zu lieblos die schmale Filmauswahl im hintersten Eck des Kellers - D.A.R.Y.L. (1985) und zwei andere, eher wenig relevante Filme aus der Computer-Geek-Ära werden auf Leinwand projiziert, wirkliche Klassiker wie Tron oder WarGames fehlen schmerzlich.

space invaders auf speed, electronic kindergarten logoDie erste Ausstellung dieser Art in Wien ist World of Games sicherlich nicht: Schon 2001 bewies der Verein [d]vision mit electronic kindergarten, dass Computerspiele aus der Kulturgeschichte nicht mehr wegzudenken sind. Eine ausführliche Filmreihe, Workshops und Vorträge mit internationalen Game-Experten und Vertretern der Gaming- und Cracker-Subculture (zb. Demoszene) zusammen mit einem ausführlichen Katalog bereicherten damals das Programm im Wiener WUK und Schikaneder Kino.

Game TankSpielkultur heute: Handfeste Informationen zum Thema Videospiele und Pädagogik, Medientheorie und eine Liste mit Ansprechpartnern aus dem wissenschaftlichen und popkulturellen Bereich findet man bei Game-Tank, der interdisziplinären Plattform zum Themenkreis digitale Spiele.

electronic beats im museumsquartier: stereo mcs, zoot woman, gus gus. klingt gut, war vielleicht gut. leider keine karten für mich. stattdessen ein kurzbesuch nach dem konzert.
taschendurchsuchung bei stereo mc konzert   links im bild: polizist durchsucht taschen einer besucherin (gelogen, sie kannten sich). rechts im bild: die leere bühne beim abbau. toll.   die leere bühne nach dem stereo mc konzert

Die Stage des Dom im Berg am Elevate Festival GrazEine engagierte Gruppe erfahrener Party-Organisatoren hat sich als Verein Kulturinitiative Schlossberg zusammengesetzt, um endlich ein Festival für den Grazer Schlossberg auf die Beine zu stellen: Elevate. Die Stadt Graz zeigte sich begeistert von dieser Idee, suchten die Verantwortlichen doch schon länger nach einer kulturellen Bereicherung dieser genialen Architektur. Kein einfaches Musikfest sollte das Elevate werden, vielmehr wollte das Team auch ein kulturelles Rahmenprogramm bieten: Unter dem Thema Unabhängigkeit wurden internationale und nationale Gäste eingeladen, ihre Vorstellungen von independent people - independent movements einzubringen. Auch wenn die Podiumsgespräche oft in Grundsatzdiskussionen über Begriffe wie Kapitalismus und Demokratie steckenblieben, bleibt ein positivgestimmter Eindruck des Festivals. Den Titel des Festivals erfanden die vifen Organisatoren übrigens während einer Fahrt auf den Schlossberg - im Aufzug. Unschwer zu erkennen, das das namengebende Wort das Festival in schwindenerregende Höhen katapultieren soll. Die Übung schien gelungen: Lebende Legenden der digitalen Kulturszene wie Jimmy Wales, Gründer der freien Enzyklopädie Wikipedia, und Philip R. Zimmermann, Erfinder der Kryptografie-Software PGP (Pretty Good Privacy) boten spannende Einblicke in ihre Arbeit.

Robert Glashüttner und Phil Zimmermann, Mr. PGPPhil Zimmermann (links im Bild mit FM4-Redakteur Robert Glashüttner zu sehen) wurde 1991 von der amerikanischen Sicherheitsbehörde NSA verfolgt, als er seine bahnbrechende Verschlüsselungs-Software PGP zum freien Download veröffentlichte. Sichere Kryptografie fällt in den USA unter das Waffengesetz, somit hat Zimmermann die dazugehörigen Exportbestimmungen durch die Verbreitung übers Internet verletzt. Ein drei Jahre langer Kampf vor Gerichten war die Folge, schließlich konnte ihn sein Anwalt Philip Dubois freikämpfen. Das System von PGP war damals einzigartig: Unknackbare Verschlüsselung war zuvor nur mit extrem zeitintensiven Methoden möglich, die in der Praxis kaum handhabbar waren. PGP setzte hingegen auf eine Zwei-Schlüssel-Technik: Man besitzt einen privaten Schlüssel, der sehr sicher verschlüsselt ist, und einen öffentlichen Schlüssel, den die Gegenstelle in die zu verschlüsselte Nachricht integrieren muss. So ist sichergestellt, dass der Empfänger authorisiert ist, die Daten mit seinem privaten Schlüssel plus Passwort aufzusperren.

Nach der Vorstellung seiner neuen PGP-Verschlüsselung von VoIP-Gesprächen stellt sich Zimmermann den Fragen des interessierten Publikums. Die ewige Streitfrage, ob Kryptographie-Software nicht auch Terroristen unterstützt, beantwortet Zimmermann mit einem Beispiel: Die GPS-Standortbestimmung mit Satelliten wurde vom amerikanischen Militär zur Zielerfassung installiert. Ob auch die Terroristen des 9-11 dieses System zur Steuerung der Flugzeuge verwendet haben, bleibt ungewiss. Fest steht, dass GPS aus der zivilen Anwendung nicht mehr wegzudenken ist: Millionen Fahrzeuge sind heutzutage mit dem Navigationssystem ausgestattet. Selbstverständlich werden Terroristen immer alle verfügbaren Technologien anwenden, das sei nicht zu verhindern. Sollen wir deshalb zur Steinzeit zurückkehren?

Jimmy Wales, Mr. WikipediaJimmy Wales (Bild), seines Zeichens Gründer der Wikipedia, wirkt bescheiden, wenn er das weltweite Erfolgskonzept der Wikipedia erklärt. Im Podiumsgespräch, moderiert von "Mr. Futurezone" Erich Möchel, zerstreut er alle Bedenken über möglichen Missbrauch der freien Enzyklopädie. Die Mediawiki-Software ermöglicht jedem Internet-Benutzer ohne Registrierung das Ändern der Lexika-Einträge, einzig die mitgeloggte IP-Adresse des Autors hinterlässt Spuren. Durch das System des gegenseitigen Vertrauens und Kontrolle durch kompetente Freiwillige der jeweiligen Themenbereiche entsteht verifizierbares Wissen, das jedem frei zur Verfügung steht. Ziel ist es, das Wissen der Menschheit frei von Geschäftemacherei zugänglich zu halten. Ein Hippie-Traum? Kein Traum mehr, sondern Realität. Frei nach den deutschen TonSteineScherben: "Der Traum ist aus. Aber ich werde alles geben... dass er Wirklichkeit wird".

Ein weiterer Review über die Diskussionen ist bei FM4 von Robert Glashüttner zu lesen. Kollege Blumenau schreibt hingegen über das Musikprogramm auf dem Elevate.

das leben ist scheisse. aber die grafik ist geil!

[gestohlen von geekshop.at]

die strassen sind besetzt.25peaces ist eine projektreihe zum österreichischen gedenkjahr 2005. aktuell beschriften die "vier im jeep" strassenzüge wiens mit weisser markierungsfarbe, nach den zonen von 1945. im bild zu sehen: amerikanischer gi mit "u.s. sector". die ganze mariahilferstrasse war heute dran. interessante sichtbarmachung geschichtlicher fakten.



 

 
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